AndyFire
Autogasforum-Anfänger  Beiträge: 9 Registriert: 26. 9. 2006 Status: Offline
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 am 27. 2. 2007 um 14:08 |
Ich geb’s ja zu, ich fahre gerne große Autos. In meinem Fall ein Mercedes ML 430. Zwar schon 6 Jahre alt, macht aber echt Spaß, zumindest vor dem Gasumbau.
Nun ja, es ist ja kein Geheimnis, dass ein V8 auch schluckt, 13-16 Liter genehmigt der sich schon. Da ich Langstrecke Fahre habe ich meinen Verbrauch bei ca. 14 Liter einpendeln können. Dennoch ein teures Vergnügen. Also was tun? Kleineres Auto? Ah, Gasumbau - tolle Idee, so dachte ich.
Die bösen Überraschungen kamen gleich nach dem Umbau
Für mein Fahrzeug passen nach Auskunft nur sehr kleine Tanks (das bei dem riesen Auto). Dementsprechend habe ich also nur einen Tank der gerade mal ca.42 Liter fasst. Das reicht dann für ca.170 KM. Es ist schwer einzuschätzen, wann der Tank leer ist, denn die Anzeige zeigt schon nach wenigen KM an, dass der Tank leer ist (was aber nicht stimmt).
Vom Fahren oder gar Fahrspaß kann mit Gas nun gleich schon gar keine Rede mehr sein. Meine Gasanlage (PRINS) funktioniert nur jenseits der 80 KM/h auf der Autobahn. Vornehmlich bei konstanter Geschwindigkeit. Das Umschalten macht sich meistens durch einen Ruck gefolgt von einer spürbaren Leistungseinbusse bemerkbar. Muss ich bremsen, schaltet die Anlage wieder auf Benzin zurück, begleitet von Pipsgeräuschen. Nach 10 bis 15 Minuten geht’s dann erneut mit Gas weiter. Naja so weit so gut, auf der Autobahn geht das also mit dem Gas. Nicht ganz das was ich erwartet hatte aber naja, hätte ich eben besser nachfragen müssen. Leider bin ich auch öfter in der Stadt unterwegs. Da wird das mit dem Gas nun richtig spaßig. Bei Fahren kommt der Ruck und die Anlage schaltet wieder auf Benzin. Natürlich schaltet bei meinem Glück die Anlage häufig an Ampeln oder Kreuzungen auf Gas um. Da ich dabei aber stehe und die Motordrehzahl sehr niedrig ist, stirbt das Fahrzeug natürlich sofort ab. Begleitet von aufdringlichem Gasgestank. Bei einem Automatik Auto heißt das jetzt – Auf Parken stellen – Anlassen – Gang einlegen. Für die anderen Verkehrsteilnehmer bin ich damit natürlich ein lästiges Hindernis, für meine Mitfahrer eine Zumutung durch den Gasgeruch.
Neben diesen einbußen an Fahrkomfort kommt noch, dass die so gerühmte Einsparung eine Augenwischerei ist. Zugegeben, das Gas kostet in meiner Umgebung je Liter nur ca. 65 Cent. Aber dafür schluck mein Fahrzeug davon ca. 24 -27 Liter. Im besten fall fahr ich da mit Benzin (14 Liter) besser. Ich meine günstiger, denn besser fahre ich mit Benzin allemal.
Interessant wurde es aber bei meinem Kundendienstbesuch bei Mercedes. Da hatte ich dann auch gefragt, ob man so eine Gasanlage wieder aus dem Fahrzeug entfernen kann. Gasfahren ist wohl nichts für mich, da ich die erheblichen Nachteile nicht kannte.
Die Auskunft war kurz aber Eindringlich. Das Verhalten der Gasanlage entspricht so nicht der Norm. Der doch manchmal kräftige Ruck beim umschalten bei höheren Geschwindigkeiten, stellen eine Belastung für den Motor dar und sollte schnellstens behoben werden. Für Schäden wird Mercedes hier nicht eintreten.
Aha, Gasfahren sollte also anders sein, als ich es bisher für teuer Geld erlebt habe. Also nach mehreren Terminversuchen wieder zum Umrüster. Statt einen Schraubenschlüssel auszupacken haben die dann einen Laptop angeschlossen. Nach einigen Mausklicks wurde dann gefahren. Zum ersten mal konnte ich erleben, dass Gasfahren sich nicht wesentlich von Benzin unterscheidet. Es gab keinen Ruck beim Umschalten. Und sogar langsam fahren oder stehen bleiben ging ohne absterben. Ich bin begeistert. Um den Verbrauch zu testen habe ich gleich dort vollgetankt. Zurück mit Tempomat bei 120 KM/h. Aber dennoch 24 Liter verbrauch gegenüber 13,5 beim hinfahren mit Benzin. Na gut wenigstens nicht teurer als Benzin. Und selbst im Stop an Go bei der heimfahrt blieb das Fahrzeug auf Gas und ist nicht abgestorben. Ein völlig neues Fahrgefühl.
Am nächsten Morgen auf dem Weg zur Arbeit. Große Kreuzung – ratet mal. Klar! Piep – Piep – Piep. Auto Abgestorben. Hupende und wütende Verkehrsteilnehmer und ich der Idiot mittendrin.
Ne menge Geld Ausgegeben um mein Auto fahruntüchtig zu machen, ich könnte heulen. Nun bin ich ratlos und weis nicht was ich noch machen soll. Ich trau mich auch kaum noch fahren, weil ja Mercedes meinte , so ist das nicht gut für den Motor. Allerdings die Anlage bei Mercedes untersuchen zu lassen wird sehr teuer.
Hat jemand eine Idee? Sollte / kann man das Rückgängig machen? Möglicherweise geht eben Gas bei meinem Auto nicht.
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