Warum erhöht sich der Gasverbrauch, wenn Autogas sich nicht richtig mit der Luft in den Brennräumen vermischt?
Durch die nicht richtige Vermischung von Autogas und Luft in den Brennräumen, misst das Motorsteuergerät dann über die Lambdasonde den Restsauerstoffgehalt in den Abgasen. Für das Motorsteuergerät ist Restsauerstoffgehalt dann der Indikator dafür, dass der Motor zu mager läuft und es werden automatisch die Eingasungszeiten (also damit automatisch die Eingasungsmenge) der Gasventile erhöht. Diese Lambdasondenregelung (=Einspritzmengenregelung) funktioniert bei einem umgerüsteten Motor im Autogasbetrieb für die Eingasungsventile dann genauso, wie im Benzinbetrieb für die Benzineinspritzventile. Es wird also mehr Autogas in den Ansaugkrümmer eingegast, obwohl eigentlich genügend Autogas vorhanden ist. Mit der konventionellen Eingasungstechnik muss die Gasanlage mit dem Laptop dann in der Regel bis zu 20% fetter auf Autogas eingestellt werden, damit beim Umschalten von Benzin in den Autogasbetrieb der Lambdawert (=Sauerstoffgehalt in den Abgasen) sich nicht ändert. Das heißt natürlich auch, bis zu 20% unnötigen Mehrverbrauch an Autogas. Die Autogasanlage verbraucht dann nicht zwischen 5-15% mehr Autogas als Benzin, sondern in der Regel liegt der Mehrverbrauch dann zwischen 15-30%.
Der Mehrverbrauch im Autogasbetrieb gegenüber Superbenzin resultiert grundsätzlich aus der ca. 20% geringeren Energiedichte pro Liter Flüssigkeitsvolumen. Durch die deutlich höhere Klopffestigkeit von Autogas gegenüber Superbenzin (110 Oktan zu 95 Oktan) kommt ein voll klopfgeregelter Motor durch den höheren Wirkungsgrad dann in der Regel auf einen Mehrverbrauch von nur ca. 5-15%, aber nur, wenn direkt vor die Brennraumeinlassventile eingegast wird und die Gasanlage optimal eingestellt ist.
m.g.
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