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Gas-Picasso
Autogasforum-Anfänger  Beiträge: 2 Registriert: 14. 4. 2008 Status: Offline
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am 14. 4. 2008 um 15:57 |
Liebe Mitglieder dieses Autogas-Portals.
Ich habe extreme Probleme mit der bei meinem Fz (Citroen C4 Picasso 1,8 16V) eingebauten Autogasanlage der Marke KME.
Hier die Details der Anlage:
- vollseq. Einspritzanlage: Diego von KME
- Druckregler/Verdampfer: KME
- Elektron. Steuerung: AKME
- Einspritzdüsen: Magic
- Tankarmatur: Tomasetto
- Gastank 53 Liter: Step/Stako Nr. 011/041
Eingebaut ist die Anlage seit der 2. Woche im Januar 2008.
Der ersten Totalausfall der Anlage hatte meine Ehefrau zu verzeichnen. Kurz nach Erreichen der Umschalttemperatur reagierte das Fz im Gasbetrieb nicht mehr aufs Gasgeben. Stattdessen leuchteten sämtliche Kontrollleuchten und Warnhinweise des Bordcomputers auf von der MKL, über die Serviceleuchte, “Abgasanlage defekt“, “Fehler beim ESP” bis hin zu “automatische Feststellbremse defekt”. Nur durch anhalten des Fz’s , Ausschalten des Motors und Neustart war eine Weiterfahrt möglich. Dieser Fehler trat einige Zeit immer wieder auf. Im Fehlerspeicher gab es dann noch Hinweise wie “kein Kraftstoff an Zylinder 1” oder ähnliches.
Zunächst wurde das auf die tiefen Temperaturen (weniger als -1 Grad hatten wir zu der Zeit nicht) geschoben. Schließlich wurden dann bei der 1000km-Inspektion die Gasdüsen ausgewechselt.
Der Fehler trat jedoch erneut auf. Als Grund dafür wurden dann Zusätze im Deutschen Autogas genannt. Tatsächlich hatten sich an den Düsen bereits die Anschlagringe (?) (Gummi) zum Teil bereits vollständig aufgelöst. Nach Auskunft des Autogas-Umrüsters waren diese Ringe früher aus Kunststoff. Das Problem sei dem Hersteller nun aber bekannt und neue Düsen seien in Kürze lieferbar. Kurze Zeit später wurden neue Düsen eingebaut.
Das Problem war damit aber nicht behoben.
Schließlich wurden verblockte Düsen eingebaut.
Mit meinem Gas-Picasso fuhr ich dann an einem Sonntag gemütlich nach Hannover und zurück über 400 km ohne Probleme. Ich fuhr überwiegend mit Tempomat (meistens eingestellt auf 120 km/h). Ein Ausstellen und Runterregeln des Tempomats war ohne Probleme möglich.
3 Tage später fuhr ich nach Berlin. Ich war gerade einige Kilometer auf der Autobahn - den Tempomaten hatte ich ca. 5 km auf 120 km/h laufen. Als ich den Tempomaten ausschaltete, um das Fahrzeug auf 100 km/h (Geschwindigkeitsbegrenzung) herunterrollen zu lassen (Schubabschaltung (0,00 Liter Verbrauch lt. BC)) setzte für ca. 10 Sekunden ein, konnte ich das Fz nicht mehr beschleunigen. Stattdessen zeigte mir der BC wieder sämtliche bereits oben beschriebenen Fehler und Warnungen an. Auch ein Umschalten auf Benzin brachte nichts.
Ich rollte nun an dem Autobahnkreuz, an dem ich mich befand (ein Standstreifen war nicht vorhanden) vorbei, hatte schon einige LKWs mit Lichthupe an meinem Heck kleben (trotz eingeschalteter Warnblinkanalage). Als ich dann endlich einen Standstreifen zur Verfügung hatte, hielt ich an. Nach Umschalten auf Benzinbetrieb war dann eine Weiterfahrt möglich.
Da ich nicht damit gerechnet habe, dass der Fehler noch einmal auftritt und ich auch nicht 500 km auf Benzin nach Berlin fahren wollte, schaltete ich einige km später wieder auf Autogas um, was mir mein Fz mit einem sofortigen Totalausfall quittierte. So war es wieder erforderlich, mit Warnblinkanlage auf dem Standstreifen stehen zu bleiben und auf Benzin zu starten und die komplette Reise auf Benzin fortzusetzen. Bei einer Rast hatte ich dann mit noch warmen Motor (5 Min. nach Beginn der Rast) versucht, auf Gas zu starten. Der Motor sprang an, ging direkt wieder aus. Eine Wiederholung 25 Minuten später blieb auch ohne Erfolg.
In Berlin angekommen habe ich dann nach einer Standphase von 4 Stunden das Fz auf Benzin gestartet und während der Fahrt manuell die Gasanlage eingeschaltet. Nach kurzer Zeit war die Umschalttemperatur erreicht und die Gasanlage lief automatisch ohne Probleme jedoch in einigen Situationen von Ruckeln begleitet.
Einen erneuten Totalausfall gab es dann 1 Tag später bei Tempomatnutzung (100 km/h) mit anschließendem Ausschalten des Tempomats und Herunterrollenlassen auf 80 km/h. Wieder konnte ich das Fz nicht beschleunigen und die bekannten Fehlerhinweise und Warnmeldungen erschienen.
Das gleiche passierte dann wiederum 2 Tage später auf der Rückfahrt, dieses Mal aber erst nach ca. 90 km - auch nach Nutzung des Tempomats, Ausschalten und Reduzieren der Geschwindigkeit durch Ausrollen ohne Betätigung des Gaspedals. Allerdings war das auch die erste Stelle, an der ich dies machen musste. Bis dahin ist die A2 durchgängig mit 120 km/h befahrbar. Die komplette Rückfahrt erfolgte dann wieder unter Benzinbetrieb.
Der nächste Totalausfall ließ nicht lange auf sich warten. Dieses Mal Tempomatfahrt mit 82 km/h. An einer Abfahrt Tempomat ausgeschaltet. Schon nach ca. 5 Sekunden Ausrollen lassen konnte ich das Fz (die Geschwindigkeit lag da bei etwas über 60 km/h) nicht mehr beschleunigen. Unter Warnblinkanlage kroch ich dann mit 45 km/h von der Schnellstraße auf eine Bundesstraße, auf der ich dann aber erst einige hundert Meter später an einer Tankstelle anhalten konnte. Nach Umstellen auf Benzin konnte ich dann wieder weiter fahren.
Der Autogas-Umrüster hat dann die verblockten Gasdüsen ausgebaut, Einzeldüsen wieder eingebaut und die Schläuche zu den Düsen gewechselt. Dabei wurden meines Wissens etwas kürzere Schläuche eingebaut. Da will ich mich aber nicht festlegen. Außerdem wurde ein Teil der Motorsteuersoftware “upgedatet”.
Das nächste Mal hatte dann meine Ehefrau wieder das Vergnügen mit dem nächsten Totalausfall. Dieses Mal wieder 2 Kilometer nach Erreichen der Umschalttemperatur (diese wurde mittlerweile bereits höher eingestellt - zum Schluss waren es ca. 45 Grad (das machte fast 6km Fahrt mit 50 - 60 km/h bei 0 Grad Außentemperatur aus - das spart Geld !!!???)). Ach ja, kurz vor den Totalausfällen auf den Fahrten nach und in Berlin und zurück hatte meine Ehefrau das Erlebnis eines Totalausfalls auch im Stadt-/Land-Betrieb mit warmen Motor. Wieder mal kurz nach einer Ampel.
Kurz vor dem nächsten Besuch beim Autogasumrüster wollte ich dann noch einmal testen, ob ein Totalausfall provoziert werden kann. Dies gelang mir dann wieder mit Tempomatfahrt auf 120 km/h, Ausschalten des Tempomats und Ausrollen lassen auf 100 km/h. Kurz bevor das Übliche geschah (ich konnte das Fz wieder nicht beschleunigen) schaltete ich manuell auf Benzin um. Einige km später schaltete ich dann wieder manuell auf Autogas um, merkte aber, dass der Motot schlecht lief, sodass ich wieder manuell auf Benzin umschaltete.
Beim Autogasumrüster angekommen wollte ich dann das manuelle Umschalten und die Reaktion des Motors dem Fachmann demonstrieren. Leider war der Fachmann nicht da, sodass ich alleiniger Gast der Vorführung war. Der Motor ging unspektakulär einfach nur aus. Und er konnte sogar auf Gasbetrieb gestartet werden!
Bei der nächsten Reparatur wurden dann mindestens sowohl die Düsen als auch der Verdampfer ausgetauscht. Der Umrüster hatte nämlich festgestellt, dass sich bei Fahrten mit konstanter Geschwindigkeit und anschließendem Schubabschalten am Verdampfer ein Druck von 4 bar aufbaute. Er stellte dabei auch fest, dass das am Verdampfer vorhandene Ventil (hatte mir der Umrüster gezeigt; es müsste das goldene Teil mittig links auf dem Bild unter www.ah-golbeck.de/index.php?id=technik sein) im Vergleich zu den alten Baureihen zu viel Spiel hatte und das Gummi an dem Ventil zu weich sei. Es würde bei dem entstehenden Druck von 4 bar dort Gas entweichen. Er hat dann in den neuen Verdampfer ein Ventil einer älteren Baureihe eingebaut. Außerdem wurde der Rest der neuen Motorsteuersoftware aufgespielt. Des Weiteren gab es auch von der bereits zuvor ausgespielten Software wieder ein Update.
Die neue Steuersoftware sollte dann auch die Übermaßreaktion verhindern.
2 Tage nach der Generalüberholung gab es dann den nächsten Totalausfall auf der Autobahn (120 km/h auf Tempomat, Ausschalten, Ausrollen auf 100 km/h). Leider wieder mit demselben Ergebnis. Ich hatte auch nach Erscheinen der Hinweis- und Warnleuchten und manuellem Umschalten auf Benzinbetrieb den Motor während des Rollens ausschalten und wieder zu starten. Leider blieb der Versuch erfolglos. Das Fz fuhr weiter auf Notfall-Betrieb. Nur leider gab es keinen Standstreifen, sodass ich mich einige hundert Meter mit 55 km/h bis zum Beginn des Standstreifens schleppen musste. Selbstverständlich hatte ich die komplette Familie (Ehefrau und zwei Kinder) dabei. Die Kids haben mittlerweile Angst, mit dem Fz zu fahren.
Mein Umrüster hat nun (noch einmal) die Citroen-Ingenieure eingeschaltet und wartet auf Informationen von dort. Angeblich hat Citroen auch keine Probleme im Hinblick auf Umrüstung der Fahrzeuge auf Autogas und Garantie. Mittlerweile bietet Citroen sogar eine „eigene“ Gasanlage an. Der Umrüster meinte aber, dass wenn die KME-Anlage nicht läuft, auch die „Citroen-eigene“ Gasanlage keinen Sinn macht (o-Ton Citroen). Außerdem möchte er noch (nachdem bereits auch die Zündkerzen gewechselt wurden) die Zündspule wechseln.
Da es nun die letzte Chance sein wird, meine Frage an euch:
Wer hat ähnliche Erfahrungen mit KME-Anlagen oder mit Fahrzeuge der PSA-Gruppe (Citroen, Peugeot)? Was ist die tatsächliche Ursache für die ständigen Ausfälle?
Mein Umrüster beteuert immer wieder, dass mein Fz das einzige mit solch gravierenden Problemen sei. Gut, es kam mal hin und wieder zu einzelnen Problemen bei anderen Fahrzeugen, die aber durch einen einzelnen Eingriff behoben werden konnten. So was wie bei meinem Fz sei ihm bisher in seiner Karriere als Umrüster (seit gut 2,5 Jahren - Umrüstung von ca. 470 Fahrzeugen) nicht untergekommen.
HILFE!
Danke.
Schluss und Gruß
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