Yorgo
Autogasforum-Anfänger Beiträge: 2 Registriert: 29. 11. 2007 Status: Offline
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am 29. 11. 2007 um 18:37 |
Hallo Experten!
Ich hätte gern mal eure sachkundige Meinung zu folgendem:
Meine Freundin und ich führen eine Fernbeziehung über 500 Km.
Sie fährt einen Mazda 626, Baujahr 1997 und ich seit kurzem einen Mazda Xedos 6, Baujahr 1995 (der "kleine" mit 4 Zylindern und 107 PS).
Im Frühjahr sind wir auf das Thema Autogas gestossen und haben uns nach reichlichen Überlegungen und Beratungen dazu entschieden unsere Autos umzurüsten, weil wir sehr viel fahren und das bezahlbar bleiben soll.
Da mir das mit meinem damaliger Mitsubishi aufgrund seiner KM-Leistung zu riskant war, haben wir zunächst den 626 meiner Süssen umgerüstet und ich habe mich auf die Suche nach einem geeigneteren Auto gemacht und den Xedos gekauft.
Meine Dame fährt nun bereits seit Juli diesen Jahres mit Autogas - völlig problemlos (bis jetzt ca. 15.000 Km).
Mein Xedos wird in einer Woche umgerüstet. Beide Umrüstungen wurden / werden bei einem Fachbetrieb, der seit 8 Jahren nur Autogas-Anlagen einbaut, gemacht und der einen sehr seriösen und hilfsbereiten Eindruck macht.
Dieser Betrieb hat uns auch Flashlube empfohlen, was wir auch verwenden bzw. verwenden werden.
Nun war ich heute mit meinem Xedos in der Mazda-Werkstatt (neue Zündkabel und neue Zündkerzen) und als der Meister hörte, dass mein Auto eine LPG-Gasanlage bekommen soll ist der fast sauer geworden.
Er sagte, dass JEDER ihm bekannte Mazda, der auf Autogas umgerüstet wurde, nach ca. 60.000 bis 70.000 Km bei ihm auf dem Hof steht, weil die Ventile und die Ventilsitze völlig hin sind und dann kostet der Spaß mal locker an die 3.000 Euro.
Er hat mir von der Umrüstung abgeraten, erwähnte Langzeittests, die gezeigt hätten, dass die Ventile - egal, ob mit oder ohne Flashlube - nach der genannten KM-Leistung hin sind, da das Gas die Additive, die im Benzin sind, gar nicht transportieren kann. Er sagte, die Ventile wären für Gas-Betrieb gar nicht ausgelegt und Flashlube wäre nichts anderes als Geldmacherei und würde den Ventilen auch nicht helfen. Sind die Ventile erstmal hin, geht die Kompression verloren und das war's dann...
Weiterhin sagte er, dass er - falls ich umsrüste - dringend empfehlen würde das Auto unter Gas auf der Autobahn nicht zu heizen, weil das absolut tödlich für die Ventile wäre. Aluminium-Motoren (wie z.B. der Mazda 6 hat) wären sogar GAR nicht geeignet. Mit etwas Glück könnte man beim ersten Mal die Ventile noch nachstellen, aber spätestens beim zweiten Gau wären sie endgültig hin.
Hierzu habe ich nun folgende Fragen (und mir ist wichtig, eine möglichst objektive und nicht befangene sachkundige Meinung zu bekommen):
1. Ist Flashlube wirklich überflüssig?
2. Gibts irgendwelche Erfahrungen - insbesondere mit Mazda's - die diese Aussage bestätigen oder widerlegen können?
3. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es auch bei Autos mit Gas-Antrieb sehr sehr sinnvoll sein soll hin und wieder trotzdem mit Benzin zu fahren, weil das besser für den Motor ist - ist das richtig?
4. Falls aufgrund des Gas-Betriebes tatsächlich die Ventile ausschlagen, würde sich der Umrüster davon etwas annehmen (Garantie) oder hätte man schlichtweg "Pech gehabt"? Vermutlich letzteres, denn ich denke, dass der Umrüster nur die Garantie für seine Gasanlage übernimmt - nicht für eventuell daraus entstehende Schäden....
5. Gibt es vielleicht ausser Flashlube und Tuneup noch andere Möglichkeiten, mit der man Ventilschäden verhindern kann?
6. Was ist von der Aussage zu halten, dass man das Auto mit Gasbetrieb "piano" fahren soll?
Klar, jeder Umrüster möchte natürlich seine Anlagen verkaufen und sagt, dass unsere Autos problemlos umrüstbar sind, aber was nützt mir das, wenn nach 60.000 Km ein solcher Schaden entsteht, der die Ersparnis, die man mit Autogas hat, wieder zunichte macht?
Ich würde mich über objektive (soweit das in einem Autogas-Forum überhaupt zu erwarten ist ;-)...) Antworten und Meinungen freuen!
Danke und Grüsse
Yorgo |
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