achja
Autogasforum-Anfänger  Beiträge: 5 Registriert: 24. 10. 2006 Status: Offline
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 am 8. 8. 2007 um 16:31 |
Hallo zusammen,
habe mich im Oktober 2006 hier im Forum "schlau" gemacht und mich dann für den Einbau einer ICOM JTG entschieden.
Die Anlage selbst lief von Anfang an ohne Probleme und tut dies immer noch  , allerdings gab es ein paar "Randerscheinungen", über die ich kurz berichten möchte.
Ein paar Tage nach dem Einbau stellte ich fest, dass ich die (abnehmbare) Anhängerkupplung nicht mehr montieren konnte, weil das Handrad für die Arretierung gegen den Unterflurtank stieß. Also neuer Werkstatttermin, nochmal hin. Die haben dann kurzerhand das Handrad etwas kleiner geflext, nach dem Motto: Was nicht passt, wird passend gemacht. Konnte ich aber mit leben, ist halt fummel, weil es insgesamt sehr eng zugeht. 
Dann bemerkte ich anfänglich selten, im Laufe der Zeit aber immer häufiger, dass der Tankvorgang immer mal wieder kurz unterbrochen wurde. D.h. es klackt (als ob der Tank voll wäre), geht dann aber sofort weiter. Anfangs klackte es beim Tankvorgang 2x, dann 5x, dann 10x, dann 15x - also so alle 2 Liter eine kurze, nervige Tankunterbrechung. Durch die Ruckelei am Tankadapter wurde der Gummi manchmal undicht, also Tankvorgang abbrechen, neu tanken...
Außerdem stellte ich fest, dass beim Umschalten von Gas auf Benzin (und bei leer gefahrenem Gastank auch in der anderen Richtung) gelegentlich der Motor aus ging.
Und - aller guten Dinge sind drei - den Verbrauch von 14 Litern finde ich trotz 1,8 Liter-Turbomotor für den gemächlichen Landstraßenbetrieb ziemlich viel. Mit Superbenzin reichen da knappe 10 Liter.
Also war ein Werkstatttermin fällig.
Bei der Vereinbarung des Termines teilte mir der Umrüster überraschenderweise mit, dass die Werkstatt, bei der die Umrüstung stattgefunden hatte und bei der er seinerzeit als freier Mitarbeiter gearbeitet hatte, insolvent sei. Die Teile würden natürlich von ICOM im Rahmen der Garantie erstattet, den Arbeitslohn müsste ich aber bezahlen und mir bei der insolventen Werkstatt zurückholen - fand ich dann zunächst weniger lustig.
Immerhin konnte der Umrüster mit einer neuen Adresse aufwarten und ich bin hin. Der Chefmonteur meinte, dass Absterben des Motors sei auf das Steuergerät zurückzuführen, welches er mit zwei Handgriffen kurzerhand austauschte. Das Klacken beim Tanken hinge wahrscheinlich auch damit zusammen, das solle ich mal ausprobieren und der erhöhte Verbrauch sei für einen 1,8 Liter Turbomotor normal. Ok, Termin war in fünf Minuten vorbei, Kosten keine, also ausprobieren, ob es weiter klackt.
Ergebnis: Kein Absterben mehr, weiterhin Klacken und natürlich weiterhin hoher Verbrauch.
Also nochmal Termin, für das Klacken wurde mir fernmündlich nun das "Auge" als Verursacher genannt. Dafür müsse allerdings der Unterflurtank komplett ausgebaut werden, Aufwand circa drei Stunden.
Zwei Tage vor dem Termin erhielt ich einen Anruf, dass kurzfristig nun auch diese Werkstatt aufgegeben würde und mein Termin in zwei Tagen nun doch nicht stattfinden könne. Da der Umrüster auch nicht weiter für ICOM tätig sei, müsse ein anderer Umrüster die Reparatur vornehmen. Haste Töne??
Nun ja der andere Umrüster hieß Bogdan Mura aus Marl, dessen Name ich hier ausdrücklich erwähnen möchte, weil ich den Reparaturtermin gestern wahrgenommen habe und über Herrn Mura nur Positives berichten kann.
Der Pannen Ende war jedoch noch nicht: Die Adresse, die mir von ICOM als Werkstatt von Herrn Mura genannt wurde, war ein nettes Reihenhaus in einer Wohnsiedlung. Zum Glück hatte ich die Handy-Nummer von Herrn Mura, der mir dann - wen wundert´s - seine richtige Adresse verrriet. War auch nur zwei Kilometer entfernt, also kein Beinbruch (aber schon schildbürgermäßig, oder?)
Bei Herrn Mura angekommen, gab ich nochmals die Mängel zu Protokoll und Herr Mura begann seine Arbeit. Als er das Auge, das er von ICOM hatte liefern lassen, auspackte, stellte er fest, dass das Ersatzteil defekt war. Also ICOM angerufen und Kurier losgeschickt, ungefähre Fahrzeit 1 Stunde. Nach 4 (in Worten: vier) Stunden kam der Fahrer bei der Werkstatt an. Es sei Stau gewesen und es habe geregnet, ließ der Mann verlauten. Kein Kommentar. 
Herr Mura baute dann das Auge ein und alles wieder zusammen, ich hatte dabei Gelegenheit, ihm "über die Schulter" zu sehen und kann nur sagen, dass er sehr gewissenhaft arbeitet und meine Fragen ausführlich und detailiert beantwortete. Nach dem Einbau dann zur Tankstelle und ohne Klacken vollgetankt, welch erhebendes Gefühl
Dann wieder zur Werkstatt zurück wegen des hohen Verbrauchs. Herr Mura hatte ein Diagnosegerät, welches er anschloss und konnte mir bestätigen, dass der Motor zu viel Gas bekommt, was die Motorsteuerung in Form verkürzter Einspritzzeiten reguliert (Warum konnte der alte Umrüster das nicht feststellen?). Dadurch also der höhere Verbrauch.
Lösung: Andere Kalibratoren, die einen geringeren Gasdurchfluß erlauben. Der Austausch war einigermaßen aufwendig, weil Herr Mura sich die Mühe machte, verschiedene Kalibratoren auszuprobieren und immer wieder Messungen durchführte, um die optimale Einstellung zu finden.
Nachdem ich gesehen hatte, wieviel Aufwand die Einstellung machte, schwante mir, dass der "alte" Umrüster wohl einfach keine Lust auf diesen aufwändigen Job hatte...
Fazit: Nach einer Odyssee habe ich nun auf jeden Fall einen zuverlässigen und kompetenten Ansprechpartner in Sachen ICOM gefunden (Danke an dieser Stelle an Herrn Mura für sein Engagement) - und eine ICOM würde ich mir sofort wieder einbauen lassen, denn im "normalen" Betrieb läuft die Anlage super und die Mängel waren zwar nervig, aber nicht gravierend. Entscheidend ist auf jeden Fall - wie oft im Forum berichtet - die Qualität und Kompetenz des Umrüsters. Hätte ich Herrn Mura schon letztes Jahr gekannt, wäre mir mindestens ein Werkstattaufenthalt erspart geblieben, denn Austausch Steuergerät, Austausch Auge und Einstellung Motor hätten in einem Termin erledigt werden können...
Viele Grüße
Achim
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