MGZTT
Autogasforum-Neuling Beiträge: 21 Registriert: 4. 2. 2005 Status: Offline
|
am 8. 3. 2005 um 10:05 |
Liebe Leute,
ich muss Hennibal leider recht geben, ich habe etwas überzogen und deshalb auch gleich folgende Antwort mit 5 anhängenden .pdf Doks bekommen:
Sehr geehrter Herr xxx,
vielen Dank für Ihre Rückäußerungen in Sachen Autogas/Erdgas. Ihre
einseitige Interpretation hier bekannter Materi lässt eine sachliche
Grundlage für die vorgebrachten Argumente nicht erkennen. Ich erlaube mir
jedoch abschließend den Hinweis, dass das Bundesumweltministerium die
einheitliche Position der Bundesregierung vertritt, wie Sie den beigefügten
Dateien entnehmen können.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Bernhard Klipstein
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz
und Reaktorsicherheit
Referat Z II 4 - Förderungsangelegenheiten -
Alexanderplatz 6
11055 Berlin
Telefon: (01888)305-22 46
Telefax: (01888)305-22 99
E-Mail: bernhard.klipstein@bmu.bund.de
Die anhängenden Dokumente sind alles Schreiben, in denen Mitglieder des Bundestags beim Bundesministerium für Finanzen (BMF) angefragt haben, warum es eine steuerliche Ungleichbehandlung von Erdgas und Autogas gibt. Die Antworten sind immer von einer Babara Hendricks und klingen immer gleich, nur unterschiedlich ausführlich.
Ich würde diese Dok´s ja gern veröffentlichen, wenn mir jemand sagt wie!!!
Auf abschreiben habe ich keine Lust.
So, ich werde noch mal versuchen die Wogen wieder ein wenig zu glätten, mal sehen ob es mir gelingt.
____________________
|
|
jensichen
Autogasforum-Junior Beiträge: 183 Registriert: 18. 2. 2005 Status: Offline
|
am 8. 3. 2005 um 15:22 |
Hallo,
maile sie mir mal, ich mache sie zugänglich:
jensichen@freenet.de
MfG Jens |
|
Hennibal
Autogasforum-Senior Beiträge: 395 Registriert: 5. 3. 2005 Status: Offline
|
am 8. 3. 2005 um 16:34 |
Dem Stand der Dinge nach zu urteilen wird diese Regierung wohl keinen Millimeter mehr von Ihrer Position bezüglich Autogas abrücken. Die Steuerbefreiung ist ja aber schon vor Rot-Grün verabschiedet worden, und nach den Wahlen im nächsten Jahr ist im Moment eine Schwarz-Gelbe Koalition zu erwarten, die in ihrer letzten Legislaturperiode (1995?) die Steuerbefreiung verabschiedet hat. Kennt jemand die Position der derzeitigen Opposition hinsichtlich einer Verlängerung dieser Steuerbefreiung? Das wäre meiner Ansicht nach interessant, denn dort liegt eventuell mehr Potential für das Autogas, Diskussionen werden mit den derzeitigen Mitarbeitern im BMU nur schwerlich möglich sein.
Grüße
Philipp |
|
jensichen
Autogasforum-Junior Beiträge: 183 Registriert: 18. 2. 2005 Status: Offline
|
am 10. 3. 2005 um 19:04 |
Hallo,
hier die PDF Anhänge von MGZTT :
people.freenet.de/jens.boss/Autogas/001.pdf
people.freenet.de/jens.boss/Autogas/002.pdf
people.freenet.de/jens.boss/Autogas/003.pdf
people.freenet.de/jens.boss/Autogas/004.pdf
people.freenet.de/jens.boss/Autogas/005.pdf
Hat von Euch schonmal jemand untersucht ob Mitarbeiter des BMU Gelder von den großen Ölkonzernen bekommen ?
Die Liste der "Geldzahlungen" sollte doch angeblich offen gelegt werden.
Grüße Jens |
|
Hans
Autogasforum-Senior Beiträge: 378 Registriert: 10. 5. 2004 Status: Offline
|
am 10. 3. 2005 um 22:20 |
Ganz einfach, Propan/Butan böse, Methan gut , so einfach ist das Deswegen fördert Europa und Asien Flüssiggas genauso wie Erdgas. Entweder ist der Rest der Welt voller ressourcentechnisch kurzsichtigen Umweltrabauken oder jemand irrt in der Förderwürdigkeit. |
|
MGZTT
Autogasforum-Neuling Beiträge: 21 Registriert: 4. 2. 2005 Status: Offline
|
am 11. 3. 2005 um 08:31 |
Hallo,
danke an Jensichen, dass er die .pdf's online gestellt hat. So kann jeder sehen, wie sich die Politiker hier verhalten und das es auch im Bundestag Leute gubt die die Sache interessiert.
Was die Politik der rot/grünen Regierung angeht, vermute ich, das dieses Verhalten ein Zugeständnis an die Hardliner der Grünen ist. Prinzipiell mögen Sie zwar recht haben, allerdings ist es auch ein wenig realitätsfern. Da die Technik was Erdgas angeht noch lange nicht soweit ist, dass man die Vorteile auch mobil nutzen kann.
____________________
|
|
Gasnorry1
Autogasforum-Junior Beiträge: 127 Registriert: 19. 11. 2004 Status: Offline
|
am 11. 3. 2005 um 10:29 |
Auch ich schließe mich dem Dank an Jensichen an..
Nach dem Studium der Links bleibe ich bei meiner Ansicht:"Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen , Europa wird unser Problem? lösen..
Grüsse ____________________
|
|
ak1412
Autogasforum-Neuling Beiträge: 94 Registriert: 2. 6. 2004 Status: Offline
|
am 11. 3. 2005 um 12:00 |
Der Betonideologe Jürgen T. steht geistig in direkter Nachfolge zu Wilhelm II: "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen". Rot/Grün hat beschlossen, Erdgas ist das einzig richtige, was kümmert uns der Rest der Welt? Und rechnen war ja noch nie die Stärke dieses Herren.
Ich will vereinfachend mal unterstellen, das Erdgas in einigen Punkten tatsächlich ökologische Vorteile gegenüber Flüssiggas hat. Das ich in Erdgasfahrzeugen zentnerweise Ballast (Tanks) mit mir rumfahre vernachlässige ich auch mal. Ferner gehe ich davon aus, dass Herr T. Flüssiggasantrieb zwar für baahh hält, aber immer noch für besser als Benzin oder Diesel. Dann kann man doch eine ganz einfache, überschlägige Rechnung aufmachen:
Derzeit werden in D fast 5.500 unterschiedliche Automodelle angeboten (Quelle: alle-autos-in.de). Schätzen wir mal, dass davon über ein Drittel Dieselfahrzeuge oder Benzindirekteinspritzer sind, die für eine Umrüstung auf LPG nicht in Frage kommen, verbleiben über 3.500 Typen, bei denen eine Umrüstung auf Flüssiggas potentiell möglich wäre. Natürlich will ich nicht ausser acht lassen dass es auch exzellente Erdgasfahrzeuge gibt, wie z.B. den hochelegante Fiat Multipla, der für Kreise der grünen Besserverdienenden nicht uninteressante Volvo, einen Golf oder Zafira ( die man sich als Erdgaser vielleicht sogar so gerade noch leisten könnte), vielleicht sogar noch ein paar Fahrzeuge mehr. Wenn Herr T. in der Schule beim einfachen Dreisatz aufgepasst hat (zugegebenermaßen bin ich mir da allerdings nicht so gaaanz sicher) könnte er sich ausrechnen, wieviele ökologische Vorteile es brächte, wenn auch nur ein Bruchteil der "Normalfahrzeuge" umgerüstet würde, auch wenn beim Einzelfahrzeug dann immer noch mehr von was weiß ich aus dem Auspuff rauskommt als bei einem Erdgaser. Aber ein alter Ideologe hat nun einmal fest zu einer einmal gefaßten Meinung zu stehen,nachdenken könnte da nur Schaden anrichten. Zeit haben wir sowieso genug; dass man also bei LGP einen bestehenden Fahrzeugbestand umrüsten könnte währen man für eine weite Verbreitung von Erdgas erst mal warten müsste, bis die derzeit laufenden Autos aus Altersschwäche von den Straßen verschwinden, sollte daher niemanden stören.
In diesem Sinne: weiter so Herr T! (Übrigens weiß jemand, wass der für ein Fahrzeug hat? Ich tippe eher auf einen Regierungsfuhrpark-Achtzylinder denn auf eine Erdgaskrücke)
[Bearbeitet am: 11/3/2005 von ak1412] |
|
MGZTT
Autogasforum-Neuling Beiträge: 21 Registriert: 4. 2. 2005 Status: Offline
|
am 11. 3. 2005 um 15:11 |
so, wie versprochen mein einlenkender und diesmal super sachlicher Brief. Ich bin auf eine Antwort gespannt, wenn ich Sie noch bekomme....
Sehr geehrter Herr Klippstein,
entschuldigen Sie bitte meinen sicher etwas angreifenden Ton. Es ist nur sehr schwierig für mich, den Gedankengängen der Ministerien zu folgen.
Ich vermute hier als einzigsten möglichen Schluss den, dass Sie das Potential für Erdgas höher einschätzen als für Autogas, was auch ich nicht abstreite.
Nur und hier liegt das Problem, man ist in den Ministerien offensichtlich sehr ungeduldig und will schnelle Erfolge und die in jeder Hinsicht. Wenn Sie Erdgas die selben Voraussetzungen geben wie Autogas, werden Sie erleben, das Sie trotz einer Unterstützung durch die OEM’s die Ziele der Verbreitung nicht erreichen können. Mir ist bewusst, dass die Hardliner der Grünen lieber sofort das Wasserstoffauto wollen, wenn schon motorisierter Individualverkehr, allerdings sind bis dahin auch noch wichtige technische Aufgaben zu lösen. Es ist also aus heutiger Sicht so, das um die Reichweite bei Erdgasfahrzeugen zu erhöhen, entweder:
- der Druck im Behälter erhöht werden muss, oder
- die Temperatur in dem Tank dauerhaft weit unter 0 Grad gehalten werden muss.
Dieser Fortschritt müsste aber dann für alle bereits bestehenden Tankstellen und Fahrzeugen ebenfalls kostenaufwändig umgerüstet werden. Ich bin mir sicher, dass dies bis 2009 nicht der Fall sein wird. Aus diesem Grund und wie selbst in anhängenden Briefen von Ihnen dargestellt, zur Umrüstung, ist Autogas auch ab 2009 die ökonomisch als auch ökologisch sinnvollere Variante als Diesel fahren, oder?
Die von Ihnen angeführten Argumente sind jedoch, wenn Sie meinen sicher zu scharf und persönlich angreifenden Ton mal weglassen, von mir inhaltlich richtig entsprechend beurteilt worden.
Ich hoffe Sie haben auch versucht mal die Sache aus der Sicht der Nutzer anzusehen. Denn jeder, der heute Autogas fährt, fährt ökologischer als alle anderen Diesel und Benziner Fahrer.
Das Ziel ist durchaus klar, jedoch sollte die Bundesregierung nicht den Fehler begehen, einer realisierbaren ökologischen Lösung die Tür vor den Kopf zu schlagen, weil man glaubt eine Lösung pushen zu müssen, die so allerdings, wie sie da steht, gar keine Lösung ist.
Wenn die Probleme mit Erdgas keine Probleme mehr sind, werden sicher die preis- und ökologiebewussten Autogasfahrer auch auf Erdgas umsteigen.
Mit freundlichen Grüßen
____________________
|
|
Gargamehl
Autogasforum-Junior Beiträge: 299 Registriert: 22. 5. 2004 Status: Offline
|
am 11. 3. 2005 um 16:35 |
Hallo,
in einem der Schreiben von Frau Dr. Hendricks wird erwähnt, daß auch fiskalische Erwägungen bei der Begünstigung von Erdgas eine Rolle spielen. Ich hatte dies schon befürchtet. Sollte Flüssiggas auch bis 2020 begünstigt werden, könnte dies eine zu hohe (nicht gewollte) Zahl von Umrüstungen mit entsprechenden Steuerausfällen auslösen. So entscheiden sich vor allem auch Flottenbetreiber für den verbleibenden Zeitraum bis 2010 nicht für Flüssiggas.
Eine Hoffnung ist, daß im Jahr 2010, auch ohne eine Verlängerung der Steuerförderung,vielleicht aber auch nichts passiert und die Steuersätze nicht geändert werden. Ohne eine langfristige Perspektive rüstet niemand mehr um und der bestehende Fahrzeugbestand ist der Regierung für eine Gesetzesanpassung zu unwichtig. Für einen umweltfreundlichen Kraftstoff die Steuer zu erhöhen, würde die Regierung auch zu sehr als Abzocker outen. Es wäre der Öffentlichkeit noch schwerer zu verkaufen, daß die Ökosteuer vor allem umweltpolitische Zielsetzungen hat. Entsprechend negative Presseberichte will man sicherlich vermeiden. Außerdem könnte es sein, daß andere EG-Länder, deren Bürger auch durch D. fahren, und die EG-Kommission selbst, negativ reagieren.
Nun man wird sehen.......
|
|
ak1412
Autogasforum-Neuling Beiträge: 94 Registriert: 2. 6. 2004 Status: Offline
|
am 13. 3. 2005 um 12:15 |
Ich habe jemanden im Bekanntenkreis, der sich demnächst einen Neuen zulegen muss und sich auch überlegt auf Gas umzusteigen. Dessen klare Aussage: Wenn bis zum Neukauf keine Entscheidung in der Steuerfrage erfolgt, gbt es eben keinen Gaser. Für Ihn würde es dann sogar noch billiger: Es würde dann ein Diesel, den er mit Heizöl betanken würde. Mir selbst wär das ja zu riskant, aber der einzige wär er sicher nicht. Das nur zu den "fikalischen Aspekten" |
|
Snuppy69
|
am 13. 3. 2005 um 21:27 |
Da hilft nur eins die Grünen und das Umweltministerium weiter mit dem Thema nerven.
Damit sie sehen das die Verbraucher nicht mehr schlafen und alles Akzeptieren. ____________________
|
|
EL-JS-683
Autogasforum-Neuling Beiträge: 22 Registriert: 11. 8. 2005 Status: Offline
|
am 19. 8. 2005 um 17:58 |
Es hört sich jetzt ziemlich dämlich an, aber ich glaube je mehr wir jetztigen Autogasfahrer die "Werbetrommel" rühren und wir uns über k steigende Tankstellenzahlen und Umrüster freuen, desto mehr sind wir gefährdet, dass es ab 2009 auch für uns teuer wird.
So lange es ein paar tausend Autos sind, wird es der Regierung nicht sonderlich kratzen. Sobald LPG eine wirkliche alternative zu Benzin und Diesel geworden ist, werden wir genauso steuerlich abgezockt. Dann würde ein Tankstellenschild sicher so aussehen. LPG1,05€ Diesel1,12€ Benzin1,31€
PS: Ich habe selbst bei Unterschriftenaktionen im Netz mitgemacht!
Auch bei den tollsten Aktionen für die LPG/CNG Gleichstellung würde sich Vater Staat nie mit einem derartigen Steuerausfall zufriedengeben, sollte halb Auto Deutschland LPG fahren.
Was meint ihr? |
|
Hennibal
Autogasforum-Senior Beiträge: 395 Registriert: 5. 3. 2005 Status: Offline
|
am 19. 8. 2005 um 18:29 |
Der Preis von LPG wird auch wenn es die Verlängerung der Steuerermäßigung nicht gibt, nur moderat ansteigen. Die Bestätigung hatten wir hier vor kurzem aus einem Bundesministerium bekommen. Wären dann nur etwa 13 ct/l mehr.
Der Preis ab 2010 würde dann wohl eher so aussehen:
Benzin: 1,60€
Diesel: 1,50€
LPG: 0,80€
Rein hypothetisch natürlich, aber damit könnte ich leben, denke ich ;-)
Grüße
Philipp ____________________
|
|
|