torstene
Autogasforum-Anfänger Beiträge: 4 Registriert: 1. 7. 2004 Status: Offline
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am 1. 7. 2004 um 20:36 |
Hallo zusammen,
kann mir jemand den genauen Unterschied zwischen einer Multipoint und einer Teil- oder Vollseqentiellen Anlage erklären?
Soweit ich weiss funktionieren die Sequentiellen ähnlich dem Common-Rail System beim Diesel, jedoch ist mir der genaue Unterschied zu Multipoint Anlagen nicht klar.
Habe leider bisher keine, meinen technischen Wissensdurst, befriedigende Erklärung gefunden.
Gruß
Torsten |
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UweHe
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am 2. 7. 2004 um 06:05 |
Hallo,
"Multipoint" bedeutet, im Gegensatz zur "Singlepoint", daß jeder Zylinder eine eigene Einspritzdüse hat.
"Sequentiell" bedeutet, daß zylinderselektiv, d.h. eine für jeden einzelnen Zylinder genau berechnete Kraftstoffmenge, eingespritzt wird.
Aktuelle Multipoint Anlagen sind in der Regel Sequentiell.
Bis denn,
Uwe ____________________
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gascharly
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am 2. 7. 2004 um 06:19 |
Eine Multipointanlage teilt die benötigte Gasmenge in Zylindergerechte teile aufund bläst kontinuierlich ein, geregelt wird aber nur Motororientiert.
Eine Teilsequente Anlage oder auch bankgesteueerte Anlage steuert, wie der Name schon sagt Bankorientiert.
Eine vollsequentielle Anlage regelt Zylinderorientiert.
Bei den seuentiellen Anlagen wird mittels elektromagnet. Ventilen die Gasmenge taktgesteuert. (Comon-Rail Prinzip)
Gruß Gascharly ____________________
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torstene
Autogasforum-Anfänger Beiträge: 4 Registriert: 1. 7. 2004 Status: Offline
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am 2. 7. 2004 um 09:33 |
Schönen Dank erst einmal,
also, ich habe dias jetzt so verstanden dass bei einer Multipoint Anlage einfach die benötigte Gasmenge (durch Gasbedalstellung, Lamdawert berechnet) durch die Zylinderanzahl geteilt wird und dann rechtzeitig das jeweilige Einblasventil "auf macht". Bei der sequentillen hingegen wird für jeden Zylinder die Krafstoffmenge eigens berechtnet? Das heißt aber doch auch dass eine sequentielle mindestens so viele Messwerte (Lamdasonden) braucht wie Zylinder da sind, oder? Wie will sie sonst für jeden Zylinder neu berechnen? |
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UweHe
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am 2. 7. 2004 um 10:03 |
Hallo,
also prinzipiell ist es richtig, aber um es mal einfach auszudrücken: Die Lambdasonda mißt nur den Restsauerstoffgehalt im Abgas (ein sogenanntes "galvanisches Element) und gibt diesen Wert ans Steuergerät weiter. Das Steuergerät seinerseits bekommt vom OT-Geber (oder Nockenwellenpositionssensor) die Meldung, wann welcher Zylinder Abgase ausstösst (also in welchem Takt jeder Zylinder gerade ist). So kann das Steuergerät dann jedem Zylinder , zum richtigen Zeitpunkt, die richtige Kraftstoffmenge zuweisen.
Viele wichtige und interessante Informationen zur Lambdasonde, zu Steuergeräten und zu Motoren (aber nicht zu Gasanlagen) findest Du auf www.kfz-tech.de
Es sind sowieso seeeeeehr viele Messwerte, die in das Steuergerät rein- und wieder rausgehen. Sowas wird heute mit sogenannten Kennfeldern gemacht. Aber das ist ein anderes Thema.
In diesem Sinne,
Ciao,
Uwe[Bearbeitet am: 2/7/2004 von UweHe] ____________________
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torstene
Autogasforum-Anfänger Beiträge: 4 Registriert: 1. 7. 2004 Status: Offline
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am 2. 7. 2004 um 10:47 |
Gut, also halte ich fest, eine Multipoint steuert den ganzen Motor an, es wird immer gleich viel Gas eingeblasen, und das Ventil des Zylinders der gerade in der Ansaugphase ist macht dann halt auf.
Bei Sequentiellen wird alles schön genau auf die einzelnen Zylinder angepasst.
So müsste es stimmen oder?
Guit also ich brauche eine Sequentielle Anlage, wenn es dann mal so weit ist :-)
Am liebsten währe mir ja eine LPI, wie groß ist der Preisunterschied zu einer "Einblasanlage"? Wer verbaut solche (LPI) Anlagen? Uwe, Gascharly, Ihr scheint mir ja recht fit zu sein!
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UweHe
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am 2. 7. 2004 um 10:55 |
Hi,
Multipoint (bzw. Singlepoint) bezieht sich auf die Anzahl der Einspritzdüsen, sequentiell auf die Art der Einspritzung.
Was fährst Du für´n Auto?
Ciao,
Uwe ____________________
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torstene
Autogasforum-Anfänger Beiträge: 4 Registriert: 1. 7. 2004 Status: Offline
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am 2. 7. 2004 um 15:28 |
Aha, also stimmt mein letztes posting so einigermaßen was die Funktion angeht?
Im Moment fahre ich noch einen Leon TDI, doch bald kommt ein neues Gefährt und da denke ich ernsthaft über LPG nach. Nochmal alles genau durchrechnen :-). Denke an den neuen Focus oder so, mal schauen, ist noch nicht ganz klar. Muss mit LPG aber mindestens auf meine Dieselreichweite kommen, also einen großen Reserveradmuldentank und noch nen Zylinder rein. Denke so an 120 - 140 Liter Netto.
Tja und dann haben LPI Systeme mein Interesse geweckt und jetzt würde gerne mal wissen wieviel die im Vergleich zu Einblassystemen teurer und ob sie genauso zuverlässing sind . Ein Einblassystem mit meiner Tankgröße dürfte ja wohl zwischen 2200 und 2400 liegen, oder?
Gruß Torsten
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UweHe
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am 2. 7. 2004 um 16:16 |
Hi,
dürfte so in etwa hinkommen. Allerdings gibt es meines Wissens kein Radmuldentanks in der Grösse (bis max. 95 ltr.)
D.h. also entweder auf Kofferraum verzichten oder ´n kleineren Tank nehmen.
Bis denn,
Uwe
P.S.: Wenn Du genau weisst, was es für ´n Fahrzeug wird, kannste mir ´ne Mail schicken, dann mach ich Dir ´n Angebot.[Bearbeitet am: 2/7/2004 von UweHe] ____________________
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rootover
Autogasforum-Neuling Beiträge: 15 Registriert: 12. 7. 2004 Status: Offline
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am 12. 7. 2004 um 07:02 |
hi,
kannst du mir vielleicht ein angebot machen?
dachte an eine landi renzo omega oder Zavoli, fahrzeug ist ein Opel Vectra B 1.6 16V |
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UweHe
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am 12. 7. 2004 um 07:44 |
Hallo rootover,
ich würde die Landi Renzo Omegas verbauen. Ist vollsequentiell. Die Preise unterscheiden sich aner leider nicht, von den Dir vorliegenden. Wird auch allgemein so sein. Kann ich leider nichts machen. Tip: Such Dir ´n Umrüster Deines Vertrauens. Ist schwer, aber die einzige sinnvolle Variante.
Aus welcher Gegend kommst Du?
Bis denn,
Uwe[Bearbeitet am: 12/7/2004 von UweHe] ____________________
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rootover
Autogasforum-Neuling Beiträge: 15 Registriert: 12. 7. 2004 Status: Offline
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am 12. 7. 2004 um 08:05 |
Komme aus Bayern, 80km von München
ja, das mit dem "Umrüster meines Vertrauens suchen" wird wohl das beste sein. wenn mal was nicht stimmt, kann ich schnell vorbeifahren. hab hier 2 Landi Renzo -Umrüster im Umkreis von 20km, beide verlangen an die 2400,-
du kennst dich ja mit den anlagen-typen sehr gut aus, sag mir doch bitte, welche Anlage wäre für mein fahrzeug am besten geeignet? (Vectra B 1.6 16V). "Reicht" eine venturi oder sollte es eine vollsequentielle sein? ich muß zugeben, mir fehlt noch etwas der Überblick
Laut den obigen Erläuterungen ist eine sequentielle Anlage wohl sparsamer und effizienter...
ich darf zusammenfassen:
Multipoint: jeder zylinder hat ein eigenes Gas-Ventil, aber überall wird die gleiche Menge Gas eingepritzt
Sequentiell: jeder Zylinder hat ein eigenes Ventil und bekommt auch ein eigens "für ihn abgestimmtes" Gemisch eingespritzt.
Somit sind sequentielle anlagen automatisch immer auch multipoint-Anlagen, ja?
und wo sind dann Ventury-Anlagen einzuordnen?[Bearbeitet am: 12/7/2004 von rootover] |
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UweHe
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am 12. 7. 2004 um 12:05 |
Hi rootover,
ja, ich weiß, daß es schwer ist. Man muß sich da auch so´n bisschen auf sein "Näschen" verlassen. Frag den Umrüster "Löcher in den Bauch".Laß Dich von seiner Kompetenz überzeugen. Laß Dir alles erklären. Teste, ob er sich genügend Zeit für Dich nimmt, ob seine Erklärungen glaubwürdig klingen. Sympathien sind natürlich auch nicht unwichtig. Ich weiß, ist alles nicht einfach, gibt aber leider keine andere Möglichkeit.
Jetzt aber zur Anlage: Ich würde Dir, trotz der höheren Kosten, eine vollsequentielle empfehlen. Ein Möglichkeit wäre z. B. die Landi Renzo Omegas. Andere Hersteller sind aber genauso gut.
Eine Ventury hat, durch die künstliche Querschnittsverengung bedingt, meistens Leistungsverluste zur Folge. Wobei das bei diesen geregelten Anlagen (Lambda-geregelt), deutlich geringer geworden ist. Desweiteren ist die Gefahr eines Backfires (Flammen schlagen in den Ansaugtrakt zurück) eher gegeben, als bei sequentiellen Anlagen.
Insofern, mein Tip: vollsequentiell
Bei weiteren Fragen, ruf mich einfach an.
Ciao,
Uwe ____________________
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Hans
Autogasforum-Senior Beiträge: 378 Registriert: 10. 5. 2004 Status: Offline
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am 12. 7. 2004 um 15:31 |
Wie kann eine vollsequentielle Anlage eigentlich ohne Lambdainformation funktionieren? Die Stargas Polaris kommt nähmlich ohne Lambdasignal aus und die Verbrauchsergebnisse(bei mir weiss ich es noch nicht so genau.... morgen tanken ) bei den anderen sind hervorragend. [Bearbeitet am: 12/7/2004 von Hans] |
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