bmw535
Autogasforum-Anfänger  Beiträge: 2 Registriert: 13. 1. 2008 Status: Offline
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am 13. 1. 2008 um 10:52 |
Hallo,
ich habe mir in meinen BMW 535 V8 E39 bei einem km-Stand von ca. 140.000 eine Autogasanlage der deutschen Fa. Prince Gas einbauen lassen. Die Namensgleichheit mit der Prins VSI aus Holland, welche eine ganz andere Anlage ist, war mir zu dem Zeitpunkt nicht bekannt. Über die Prins VSI wird in den Foren viel Gutes berichtet. Über die Prince Gas ist wenig zu finden. Mein Umrüster sagte mir dazu, er habe auch schon mal Prins VSI verbaut, aber die Prince Gas könne man viel feiner einstellen und es sei für ihn leichter, an Ersatzteile zu kommen.
Ich habe die Prince Gas Anlage jetzt seit etwa 700 km und weniger als 4 Wochen im Auto. Eines vorab. Am Liebsten wäre mir im Moment, ich hätte nie etwas von Autogas gehört.
Nach dem einwöchigen Umbau bekam ich mein Auto wieder. In den ersten 3 Tagen nach Umbau bin ich nur Kurzstrecke gefahren, weniger als 20 km pro Strecke. Auf Kurzstrecke war es auf Gas kein schönes Fahren. Ruckeln bei Lastwechseln, dh. ein leichter Ruck bei jedem Gas geben und bei jedem Gas wegnehmen. Ich habe übrigens einen Schaltwagen. Manchmal mehrfaches Ruckeln nach Gas wegnehmen. Deutlich schlechtere Laufkultur in bestimmten Drehzahlbereichen als bei Benzinbetrieb. Man kann das immer sehr schön mit Benzin vergleichen, weil man im Auto jederzeit zwischen Gas und Benzin umschalten kann. Nach dem Umschalten auf Benzin lief er genauso ruhig, seidenweich und ohne Ruckeln wie ich es gewöhnt bin.
Nach 3 Tagen dann die erste Langstrecke von 250 km. Auf der Autobahn war es in Ordnung. Ich hatte auch keinen spürbaren Leistungsverlust.
Danach etwa eine Woche nur Kurzstrecke bei sehr niedrigen Außentemperaturen von 3 bis 4 Grad. Das war eine einzige Ruckelei und Stotterei. Wurde besser nachdem der Motor richtig warm geworden ist. Ich habe für die ersten 10 bis 15 km auf Benzinbetrieb umgestellt. Kurz vor dem Ziel ging es dann auch auf Gas, aber auch nicht ganz ohne Ruckeln. Umschalten auf Benzin: alles super.
Danach der Versuch einer weiteren Langstrecke von wieder 250 km. An diesem Tag lief er nach der bekannten Ruckelei auf den ersten km nicht mehr auf allen Zylindern. Auch das Umschalten auf Benzin brachte keine wesentliche Verbesserung. Die Zylinder blieben aus. Höchstgeschwindigkeit über 130 bis 140 km war nicht mehr möglich. Trotzdem bin ich sicherheitshalber auf Benzin weitergefahren. Nach etwa 50 km habe ich eine BMW Werkstatt aufgesucht. Nach der Ausfahrt habe ich an einer Tankstelle nach dem Weg zu dieser Werkstatt gefragt, dabei den Motor natürlich ausgeschaltet und wieder neu gestartet. Lief nach dem Neustart wieder einwandfrei auf allen Zylindern. Trotzdem fuhr ich sicherheitshalber noch zu BMW. Dort sagte man mir, dass man den Fehlerspeicher nicht mehr auslesen könne. Da sei ja eine Gasanlage eingebaut worden und man wisse nicht wo da überall Kabel aufgeklemmt worden sind. Jedenfalls käme man nicht an die Daten ran. Man konnte mir nicht helfen Ich sollte (die restlichen 200 km) auf jeden Fall auf Benzin zurückfahren, da das Steuergerät im Benzinbetrieb problematische Zylinder auf jeden Fall abschalten würde. Im Gasbetrieb würde hingegen womöglich weiterhin Gas in diese Zylinder eingespritzt, weil im Gasbetrieb ja das Steuergerät der Gasanlage die Einspritzung übernimmt. Dies könne unverbraucht in den Katalysator gelangen und diesen schädigen. Die Fahrt auf Benzin nach Hause war dann zum Glück vollkommen in Ordnung.
Nach diesen tollen Erfahrungen habe ich das alles dem Umrüster mitgeteilt und das Auto war eine weitere Woche (von Mo bis Fr) dort zum Einstellen. Jetzt habe ich es wieder. Ehrlich gesagt, ich kann keine wesentliche Verbesserung beim Fahrverhalten auf Gas feststellen. Außer vielleicht, dass man einfach die Temperatur, die der Motor vor dem automatischen Umschalten auf Gasbetrieb erreichen muss, angehoben hat. Das Auto schaltet jetzt erst dann auf Gas um, wenn die gröbste Ruckelphase vorbei ist. Dann bin ich aber schon einige km gefahren und irgendwo verliert sich auf Kurzstrecke auch der Sinn der Gasanlage, wenn der Gasbetrieb immer erst sehr spät einsetzt.
Grundsätzlich muss ich sagen, dass das Auto jetzt auf Gas gefahren werden kann, wenn man sein Fahrverhalten anpasst und über das eine oder andere Ruckeln hinwegsehen kann. Keine plötzlichen Lastwechsel. Die Arbeit mit dem Gaspedal und die Schaltpunkte ganz vorsichtig auf die Gasanlage abstimmen. Sozusagen eine Automatik simulieren. Nur, so macht mir das Fahren mit meinem Auto keinen Spaß mehr.
Ich hätte gern einmal Erfahrungen mit Leuten ausgetauscht, die auch eine Gasanlage in einem BMW V8 haben. Läuft euer Auto damit wirklich genauso wie im Benzinbetrieb? Oder stört ihr euch nur nicht an den kleinen Veränderungen. Was habt ihr für eine Anlage?
Eine Frage hätte ich noch an die Experten. Angenommen, ich würde auf eine andere Anlage umrüsten wollen. Muss dann wirklich die gesamte Prince Gas Anlage wieder raus, nebst Tank, Tankstutzen und Kabeln? Oder kann man vielleicht bestimmte Teile weiter verwenden?
[Bearbeitet am: 13/1/2008 von bmw535]
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