autogas ist so herlich anonym und dezentral. deswegen gibts keine gemeinsame lobby, im gegenteil, die umrüster machen sich manchmal gegenseitig feuer unter die gasflaschen
autogas ist halt auch kein deutsches profukt, sondern importiert, erdgas ist von hinten bis vorne eine deutsche angelegenheit...
wo der lpg-fahrer eher ein langstreckenschrupper sein sollte(weil keine föderung). muss ein erdgasfahrer ganz speziefische anforderungen erfüllen, d.h. meistens soweiso vor einem neuwagenkauf stehen und zwischen meistens zw. diesel und erdgas schwanken, l wäre es zudem, wenn seine tägliche definierte pendelstrecke nicht 50 km pro fahrt übersteigt (dann braucht er nur alle 2 tage zu tanken), er am heimatort oder arbeitsort eine erdgastankstelle ohne grosse umwege erreicht und genügend zeit zum tanken mitbringt, wenn dann alle erdgasfahrer sich zum feierabendverkehr an der tanke treffen und ihre 3-5 min. tanken
|
Hi Andreas, blöde Sache.
Kann auch nur jedem empfehlen, sich vorher mal mit Erdgasfahrern zu unterhalten, aber nicht mit solchen, die eine Erdgaswerbung drauf haben. Hatte mal in FFO einen Taxifahrer interviewt mit einem Volvo V70 Bifuel. Der hat mit 70l-Tank und 9kg Füllmenge eine Reichweite von 150km dazu einen Golf-Kofferraum und das Rätsel, tanke ich jetzt H- oder L-Gas - Horror.
War Dienstag quer durch D unterwegs 1400km, da hätte ich mindestens 10 mal tanken müssen, abgesehen hat nicht jede Tanke Erdgas. War ich froh, daß ich nur zweimal getankt habe mit LPG.
|
Hallo,
möchte heute mal eine "Mogel"Packung, nämlich die Förderung von Erdgasfahrzeugen bei der hiesigen "Erd"Gasversorgung offenlegen. Da meine bessere Hälfte nun täglich gute 120 km fahren muss, wir aber nicht viel in der Tasche haben, brauchten wir einen sparsamen Untersatz. Da es in der abzufahrenden Umgebung gleich 4 Erdgastankstellen gibt und bei mobile.de gerade ein sehr günstig erscheinendes Angebot zu finden war, stand schnell fest, mit Erdgas fahren wir. Hm, da gab es doch noch Förderungen? Gleich beim Gasversorger angerufen, ja, natürlich gewähren wir, wurde mir also diese zugesagt. Als dann aber das Auto, ein Erdgas-Golf mit 60 PS, vor der Gasversoger-Tür stand, hiess es auf einmal, aber doch nur für Neufahrzeuge gäbe es 500 Euro. Natürlich hatte ich im Vorfeld betont, das es sich um einen Gebrauchten handelt, welches aber nachweislich NICHT bei der Umrüstung gefördert wurde. Dann bot man uns als "Entschädigung" ein paar Werbegeschenke (wohl Kugelschreiber, Feuerzeuge) an. Was ich dann für einen Aufstand gemacht habe, lasst sich wohl nachvollziehen, aber natürlich ohne greifbares Ergebnis. Die Entscheidung, ob ein Für oder Wider, zögerte man dann heraus, wohl um sich rechtlich abzusichern. Der Oberhammer war dann der telefonische Vorwurf der zuständigen Mitarbeiterin verbunden mit der endgültigen Ablehnung, ich hätte mich ja im Vorfeld besser erkundigen können und auch mir würden ja Fehler im Leben unterlaufen. Welch bemerkenswerte Logik, hätte ich mal im Hotel einen Gast aufgrund einer Falschinfo um 500 Euro erleichtert, hätte ich wohl sofort meine Papiere nehmen dürfen! Zu unserem Bedauern kam nicht mal eine juristische Klage wg. "arglistiger Täuschung" bzw. "Vortäuschung falscher Tatsachen" in Betracht, da die Förderung von einer Initiative ausgegeben wird, die ja wiederum eine andere juistische Person darstellt, mit welcher ich nicht gesprochen hatte. Woher soll man auch wissen, das es diese Initiative überhaupt gibt? Infos gab es diesbezüglich keine am Telefon und auch der Internetauftritt der Gasversorger gab in dieser Angelegenheit keine Anhaltspunkte. Dafür mache eben die Sache öffentlich, um meine Mitmenschen vor solchen Erfahrungen zu schützen.
Rechenfrage: Vor Ort kostet eine Erdgasumrüstung um die 4000 Euro. Also, welcher logisch denkende Mensch bzw. Firma investiert eine solche Summe, um 500 Euro an Förderung zu erhalten? Was da an Förderungen pro Jahr ausgereicht wird, kann man sich wohl an 5 Fingern abzählen. Ist auch logisch, wann soll sich das eingesetzte Geld auch amortisieren, wenn schon eine Tankdruckprüfung für einen Composittank alle 5 Jahre mit 300 Euro zu Buche schlägt?
Fazit: REINGEFALLEN, aber richtig!
Statt 500 Euro zu bekommen, mußte ich erst einmal 300 Euro investieren, damit der Wagen erst einmal wieder betriebssicher wurde. Nicht eingebunden ist die Fahrt samt demontiertem Tank auf eigene Kosten zum TÜV (320 km!!), da der hiesige Gasversorger auf einmal kein Auto mehr frei hatte. Das kann man auch Retourkutsche nennen. Dazu kamen Nachbesserungen an der Anlage für fast 150 Euro, wo ich dummerweise die "neuen" Regelungen nicht beachtete und vergass, den Händler vorher in Verzug zu setzen. Ja, gut, selbst schuld, zumindest am Verzug. Rein rechnerisch habe ich also zum Kaufpreis mit verweigerter Förderung und Zusatzleistungen mehr 1000 Euro draufgezahlt, was mir naürlich eine Lehre fürs Leben sein wird. Das ist und wird das EINZIGE Erdgasauto bleiben, was ich nun bis 2009 erst einmal fahren muss, damit es sich gegenüber meinem Flüssiggas-MB auch nur annähernd rentiert.
Eine wirklich grandiose Förderpolitik, die genauso verlogen ist, wie 2007 glatte 1000 Erdgas-Tankstellen errichten zu wollen.
In diesem Sinne:
Bleibt bei Flüssiggas!!!
auch wenn es anderswo noch 2500 Euro Förderungen gibt, aber in diesem Versogungsgebiet muss man ja wohnen bzw. das Fahrzeug auf jemanden dort zulassen, i.d.R. 1-2 Jahre lang. Trotzdem ist ein Flüssiggasumbau in PL wesentlich rentabler.
Mit nachdenklichen Grüssen
Andreas300SE
|